Die Campestraße ist eine der kürzesten Straßen in Leipzig Kleinzschocher und fängt eigentlich auch erst in der Mitte der Straße an.
Dort leuchtet ein gelbes Haus mit der Hausnummer 1.

Seit ca. 1920 wohnen hier Menschen, das Haus blieb auch zu DDR-Zeiten in Familienbesitz. Anfang der 90er Jahre war es eines der ersten sanierten Häuser in der Straße. Seitdem kümmerte sich die Erbengemeinschaft aus NRW in Eigenleistung um die Sanierung und die Mieter*innen. Einige Mietverträge bestehen seit über 20 Jahren. Seit 2017 ist das Haus voll vermietet und aus einer netten Nachbarschaft entstand eine lebendige solidarische Hausgemeinschaft, die vor allem in der warmen Jahreszeit den Hinterhof als ein gemeinschaftliches Wohnzimmer im Grünen nutzt und in liebevoller Arbeit selbst gestaltet und pflegt. Auf 550 m² befinden sich 7 Wohnungen.
Derzeit wohnen hier 11 Erwachsene, 4 Kinder und ein Hund.

2019 entschied sich die Erbengemeinschaft zu verkaufen und nachdem fast alle aktuellen Mieter*innen bekundet haben, gerne und langfristig im Haus bleiben zu wollen, wurden Haus und Grundstück mit Unterstützung der SoWo, dem Netzwerk Leipziger Freiheit und der Stiftung Nord-Süd-Brücken gekauft.

Jedes Haus der SoWo ist individuell und hat Besonderheiten: Unser Haus
... wurde komplett vermietet übernommen
... ist im Vergleich zu den anderen Häusern geringer sanierungsbedürftig
... formt uns als Gemeinschaft: aus einer heterogenen Gruppe heraus werden interne Strukturen aufgebaut und gemeinschaftliche, basisdemokratische Entscheidungsprozesse entwickelt